Unser Leben mit Anteilnahme und Liebenswürdigkeit betrachten
Von Jack Kornfield, einem der großen Meditationsmeister, stammen folgende Worte:
„Mit dem Meditieren beginnen bedeutet, dass wir unser Leben mit Anteilnahme und Liebenswürdigkeit betrachten und herausfinden, wie man wachsam und frei sein kann. Wir haben so viele Vorstellungen und Überzeugungen in Bezug auf uns selbst. Wir erzählen uns Geschichten über das, war wir wollen oder wer wir sind, sei es klug oder sanft. Oft sind das nicht hinterfragte und begrenzte Vorstellungen anderer Menschen, die wir verinnerlicht haben und dann in unserem Leben zum Ausdruck bringen. Meditieren heißt, neue Möglichkeiten entdecken und eine Fähigkeit entwickeln, die jeder von uns besitzt: nämlich ein weiseres, liebevolleres, mitfühlenderes und erfüllteres Leben zu führen.“
https://kamala-yoga-hamburg.de/achtsamkeit-und-meditation/
Meditation hat bewiesenermaßen viele gesundheitsförderliche Auswirkungen. So haben Hirnforscher herausgefunden, dass regelmäßige Meditation
- Aufmerksamkeit und Konzentration langfristig schult
- zu sichtbaren Änderungen in den dafür zuständigen Hirnregionen führt
- Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit verbessert
- Atem und Puls verlangsamt
- den Blutdruck senkt
- den Stoffwechsel beruhigt
- Stress reduziert
Außerdem fördert bzw. verbessert Meditation folgende Aspekte
- die Stimmungslage (wir werden gelassener, ruhiger und lassen uns von Problemen nicht so leicht aus der Ruhe bringen, sind weniger ängstlich und weniger müde)
- die kognitiven Fähigkeiten und die räumlich-visuelle Wahrnehmung (wir sind aufmerksamer, kreativer, auch beim Problemlösen, beim Planen, in der Vorstellungsgabe, wir können uns besser orientieren, sind klarer beim Argumentieren)
Aber Wissenschaft hin oder her: Für uns liegt die spürbare Veränderung und damit auch Verbesserung unserer Lebensqualität, die regelmäßige Meditation in unser Leben gebracht hat, vor allem darin, dass wir durch sie bewusster leben. Das Innehalten und uns in der Stille spüren führt uns zu unserem Kern. Dort lassen wir los, tanken auf und binden uns an die unerschöpfliche Kraftquelle in unserem Inneren an. Das Still werden hilft uns auch, unser Leben immer wieder bewusst in eine Richtung zu lenken, die für uns förderlich ist: mehr in die Freude, mehr in die Liebe, mehr in die Dankbarkeit und in die Entspannung. Und das ist es letztendlich, was im Leben wirklich zählt, oder? So jedenfalls verstehen wir auch die Worte Kornfields: dass wir unser Leben mit Anteilnahme und Liebenswürdigkeit betrachten!
Der Einstieg in die Meditation
Wenn ihr anfangen wollt zu meditieren, schließt euch am besten einer Meditationgruppe an. Denn zusammen kommt ihr viel leichter in die Ruhe. Wenn ihr zuhause meditieren wollt, sucht euch eine Meditationsart aus, die euch gefällt. Meditiert täglich, am besten immer zur gleichen Uhrzeit und startet mit ca. 15-20 Minuten. Sucht euch dazu einen schönen Ort in eurer Wohnung oder im Freien aus und schmückt diesen mit schönen inspririerenden Bildern (z.B. von Meditationslehrern, spirituellen Leitern, etc.), Kerzen, Blumen, etc. Setzt euch aufrecht und bequem hin. Wichtig ist, dass die Wirbelsäule aufrecht ist und nicht angelehnt wird. Dann kann die Energie frei fließen. Ob ihr einen Stuhl benutzt oder ein Meditationskissen ist dabei weniger von Belang. Macht es euch einfach bequem und schließt die Augen. Konzentriert euch dann auf euren Atem und nehmt wahr, wie er an der Nasenspitze ein und ausströmt. Ihr könnt immer wieder zu eurem Atem zurückkehren, wenn ihr merkt, dass Gedanken kommen. Es ist ganz normal, dass ihr euch anfangs nicht lange auf den Atem konzentrieren könnt. Gedanken tauchen immer auf. Lasst sie einfach vorbei ziehen ohne sie zu bewerten und kehrt wieder zu eurem Atem zurück. Bewertet euch nicht und erwartet nichts. Macht euch keinen Druck. Dann bleibt ihr entspannt und das ist ja der Sinn der Meditation.
Meditation ist Übungssache und kann jeden Tag anders wirken. Bleibt dran! Übung macht den Meister!